Nach vielen Monaten ohne Ligaspiel ist nun auch die Oberliga Westfalen wieder gestartet. Vor dem ersten Spiel sprach Hernes-Coach Christian Knappmann noch von extremer Vorfreude und einem schwierigen ersten Gegner: „Sie sind physisch sowie technisch sehr stark und spielen unglaublich strukturiert. Für mich ist Schermbeck im kommenden Jahr eine Top-Adresse in der Oberliga Westfalen. Deren Kaderplaner hat richtig Ahnung von Fußball.“
Ich muss sagen, ich bin einfach sprachlos. Dass wir hier auf einen Gegner treffen, der Ambitionen hat, ganz oben mitzuspielen, war ja von vornherein klar. Aber dass wir uns hier wie eine Schülermannschaft abkochen lassen, das passt nicht zu Westfalia Herne, das passt nicht zu mir.
Christian Knappmann
Sicherlich hätte sich der Übungsleiter gewünscht, mit dieser Aussage unrecht zu behalten. Tat er aber nicht. In fast jeder Situation waren die Schermbecker den Hernern überlegen und fertigten die Westfalia mit 6:0 ab. Bereits zur Pause stand es 0:4 aus Sicht der Gäste nach Treffern von Ex-RWO-Stürmer Michael Smykacz (2), Enes Schick und Paul Stieber. Nach dem Wechsel erhöhte Tolga Özdemir mit einem Doppelpack auf 5:0 und 6:0 für die Hausherren und ließ die mitgereisten Herne-Fans sprachlos zurück.
Auch Christian Knappmann fehlten auf der anschließenden Pressekonferenz die Worte: „Ich muss sagen, ich bin einfach sprachlos. Dass wir hier auf einen Gegner treffen, der Ambitionen hat, ganz oben mitzuspielen, war ja von vornherein klar. Aber dass wir uns hier wie eine Schülermannschaft abkochen lassen, das passt nicht zu Westfalia Herne, das passt nicht zu mir.“
Salha hochzufrieden mit seiner Schermbecker Mannschaft
Wie eine Schülermannschaft präsentierte sich der SV Schermbeck hingegen nicht. Von Minute eins an, war das Team von Sleiman Salha komplett da. Die Abwehr der Schermbecker stand über 90 Minuten wie eine Wand, auch Salha war begeistert, wie seine Taktik umgesetzt wurde: „Wir sind hier mit einem Plan reingegangen, der Westfalia Herne ein bisschen überrascht hat. Wir haben das Spiel in den ersten Minuten Herne überlassen. Die Defensive hat natürlich sehr gut gestanden. Hinter dem hochstehenden Mittelfeld der Herner hatten wir dann natürlich immer sehr viel Platz, diese Räume haben wir mit unseren schnellen Spielern dann gut besetzt. Auch das Pressing von Herne haben wir so super überspielt. Dadurch holen wir zwei Freistöße raus und beide landen im Tor. Danach war es natürlich viel einfacher für uns.“
Lobende und aufmunternde Worte fand der Coach noch für „Knappi“ und seine Jungs: „Wir wussten nicht, auf was für eine Elf wir treffen. Gegen Herne ist es immer sehr, sehr kompliziert. Bei Knappmann sind immer viele junge Spieler mit viel Talent dabei. Einige der Spieler von früher, spielen heute auch noch in der Regionalliga. Da weiß man nie, auf wen man trifft und wie schnell die Talente das nötige Niveau erreichen. Deswegen: Kompliment für die Arbeit nach Herne.“